Roman
ISBN 978-3-8370-5260-2
Books on Demand,
Norderstedt 2009,
256 S., broschiert,
16,80€
Der Beginn der Ronar-Trilogie!
»… was einen in
Ronar erwartet, ist keine gewöhnliche Fantasy-Geschichte, sondern
ein ausgeklügelter Plot über Selbstfindung, den Wert der Freundschaft und die Macht
der Manipulation, geschickt umwoben von einer phantastischen Welt voller Magie.«
Leselurch
Leseprobe:
Der Geheimnisvolle
Es war Nacht geworden. Ronar hatte sich auf dem weichen Waldboden ausgestreckt,
und der Elthe hatte ihm seinen langen weißen Umhang als Zudecke überlassen.
Er selbst lehnte mit dem Rücken am Stamm einer hochgewachsenen Buche und blickte
ruhig in die Dunkelheit, aufrecht stehend und unbeweglich. Das Mondlicht fiel in
satten Strahlen durch die Blätter und ließ den Stein in Athanians Stirnreif rot aufleuchten.
Ronar konnte den Blick nicht von ihm lösen, so geheimnisvoll sah der Elthe aus in dem weißen
Mondlicht. Ronar wusste jetzt, dass er sich vorhin nicht geirrt hatte, die Konturen seiner
Gestalt verschwammen tatsächlich immer wieder, und obwohl Ronar geglaubt hatte, sich schon
ganz an den Anblick des Elthenherrschers gewöhnt zu haben, fand er ihn jetzt fremd und einschüchternd.
Die schwarzen Augen glühten von diesem inneren Feuer, und Athanians Körper schien allmählich im
Dunkel zu verschwimmen. Das Mondlicht veränderte seine Farbe. Es war auf einmal so, als stünde
Athanian nicht neben Ronar, sondern befinde sich in weiter Ferne an einem anderen Ort.
Die Gestalt des Elthen verlor ihre festen Umrisse. Ronar rieb sich ungläubig die Augen, vielleicht
träumte er ja nur? Aber die unwirkliche Situation änderte sich nicht. Da streckte er die Hand aus,
um Athanian zu berühren – und griff ins Leere.
Ronar wurde eisig kalt vor Schreck. Wer war sein Gegenüber, das ihm im Hellen so vertraut vorgekommen
war? Und dann, einen atemlosen Augenblick später, wandte ihm der Elthe das Gesicht zu, ein vollkommen
fremdes Gesicht, in dem Ronar endlose Untiefen und das Wissen um unsagbar furchtbare und schmerzliche
Dinge erkannte. Er sprang auf und wollte davonlaufen, da sah er mit einem Mal noch etwas anderes:
Auch die Gewissheit um die Schönheit allen Lebens, die er von seinen einsamen Nächten unter dem Mond
in den Zweigen des Birnbaums kannte, spiegelte sich in diesen Augen. Er blieb stehen und fühlte,
wie sein Herz wieder aufhörte zu hämmern.
Der Erbsenprinz
»Das klassische Thema des Kindes, das unter fremden Eltern aufwächst und
seine Identität sucht, ist hier von der Autorin behutsam und mit viel
Feingefühl ausgearbeitet. Die Geschichte von Ronars Wanderung zu seinen
inneren Schätzen und Werten, seine Suche nach den Eltern und die Zweifel
zwischen Verlockung und Gerechtigkeit sind verständlich und wertvoll
dargestellt. Der Titelheld muss das durchleben, was wir wohl alle in
unserer Jugend miterlebt haben. Zweifel an den eigenen Kräften, Zweifel
an denen, die uns Gutes wollen und das Schwanken zwischen Liebe und
Hass.
In ›Ronar‹ erzählt Anke Höhl-Kayser, wie es einem frischgebackenen Sohn
und Magier gelingt, den richtigen Weg zu finden, den eigenen Weg. Voller
verzauberten Wesen, Orte und Begebenheiten sind es doch auch die
informativen Details, die kundige Erwachsene manchmal schmunzeln lassen.
Ganz sicher erkennen die Leser in der Autorin eine Pferdeliebhaberin wieder.
(…)
Es ist eine Geschichte voller Lebendigkeit und Werte, die es
in der heutigen Zeit zu vermitteln gibt. Der ewige Kampf zwischen Gut
und Böse findet hier ohne die Darstellung brutaler Gewalt statt. Immer
wieder gilt es, zu verstehen und zu verzeihen. Und genau hier liegt der
Schatz dieser Lektüre. Die in diesem Buch vermittelten einfachen
Grundwerte Lieben, Verzeihen, Verstehen, Frieden und Abkehr von
Äußerlichkeiten, machen es kostbar (…). «
Books For all Eternity
»Die Autorin hat hier eine wunderbare Welt
erschaffen, die so detailliert und liebevoll gestaltet wurde, dass man
sie sich bildlich vorstellen konnte (Kopfkino pur!). (…) Die Reise führt
den Leser durch Wälder, Täler und Seen und es gilt eine neue Welt zu entdecken.
(…) Die Charaktere besitzen Tiefe und man schließt sie
schnell ins Herz. Bei der Frage, wer der Gute und wer der Böse ist
braucht man nicht lange überlegen und kann sich ganz auf die Handlungen
der Protagonisten konzentrieren. Jeder spielt mit offenen Karten und es
ist herrlich erfrischend zu wissen, wo man steht. Ronars Konflikt wird
sehr gut geschildert und man fühlt mit ihm.
(…) Bei Ronar kann ich nur empfehlen mit offenen Augen durch die Geschichte
zu gehen, auf Details zu achten und diese Welt zu genießen!«
Heinz W. Pahlke, Blog »Über Literatur und Sprache«
»›Ronar‹ – Ein Fantasyroman, der mich begeistert hat
Um es gleich vorweg zu sagen: Fantasy gehört nicht gerade zu den von mir bevorzugten
literarischen Genres. Aber wenn man ein Buch geschenkt bekommt, dann
schaut man natürlich trotzdem hinein, selbst wenn einen Genre oder Thema
eigentlich nicht interessieren. Und so gedachte ich zu frühnächtlicher
Stunde auch nur, mir einen kurzen, oberflächlichen Eindruck von »Ronar«
zu verschaffen.
Das Ergebnis war eine sehr kurze Nacht.
Das Thema ist nicht neu. Hier sind es das Reich der friedliebenden
Elthen und die Herrschaft des der schwarzen Magie anhängenden Königs
Elaran, zwischen denen sich der junge Ronar entscheiden muss. Was mich
aber begeisterte, ist der Erzählstil von Anke Höhl-Kayser. Ihre Sprache
klingt und lässt vor einem Bilder entstehen. Nichts wirkt gekünstelt.
Sie behauptet kein Geschehen, sondern lässt es die Leser erleben. Als
sehr erfreulich empfinde ich auch, dass sie es nicht nötig hat, die
Schreckensherrschaft Elarans in allen Einzelheiten auszumalen, um die
moralische Überlegenheit des weisen Athanians aus dem Reich der Elthen
richtig zur Geltung zu bringen.
Erschienen ist das Buch übrigens bei Books on Demand. Habe ich an den
dort veröffentlichten Büchern fast immer viel Kritik zu üben, liegt hier
mal ein Buch vor, das mir sowohl inhaltlich als auch formal
uneingeschränkt gefallen hat.«
Margit Zwigl
»Ein sehr wertvolles Buch mit pädagogischen Inhalten.
›Ronar‹ handelt von einem Jungen, der durch seine Andersartigkeit (er
redet mit Bäumen, Tieren und dem Mond) immer als Außenseiter behandelt
wird. Im Laufe der Jahre entdeckt er seine besonderen Fähigkeiten und
seine Macht; eines Tages steht er vor der Entscheidung, die Macht für
das Böse (als Rache gegen alle, die ihn bisher verletzt hatten) oder für
das Gute einzusetzen.
Das Buch klärt uns darüber auf, dass jeder Mensch eine dunkle und eine
helle Seite in sich trägt. Jeder von uns trägt auch Macht in sich;
wichtig ist, dass wir Kontrolle über sie haben und dass wir sie für das
Gute im Leben einsetzen. Dies ist für die heutige Zeit, in der
Massenmedien, Computerspiele, manche Bücher und Internet Kampf und Rache
zeigen, eine sehr wichtige Botschaft.
Aufgrund dieser wertvollen Botschaft und dem spannenden Aufbau erhält
dieses Buch von mir fünf Punkte!«
Sarahs Bücherwelt
»Wer oberflächlich liest, wird ein wunderschönes Fantasy-Abenteuer
erleben. Liest man aber etwas genauer, wird man ein sehr lehrreiches
Werk vorfinden. Kindern / Jugendlichen wird auf bildhafte, spielende
Weise verdeutlicht, was Macht bewirken kann, es zeigt das Verhältnis
zwischen Gut und Böse auf, und hilft den Heranwachsenden ein Stück sich
selbst zu entdecken, was Mut, Charakterstärke oder Freundschaft
betrifft. So wie Ronar zu sich selbst findet und merkt, dass jeder über
sein eigenes Schicksal bestimmt, kann auch der Leser sich eine Scheibe
davon abschneiden.
(…) Empfehlen kann ich das Buch nicht nur Jugendlichen, sondern auch
Erwachsenen, denn diese Fantasygeschichte ist auch für ältere Leser wie
mich überhaupt nicht langweilig, sondern eher fesselnd und voller
spannender Momente.
(…)
Für mich hat diese Lektüre alles, was ein gutes Fantasy-Buch ausmacht.
Bildhaft, fantasievoll, sympathische Charaktere und eine große Portion
Spannung. Dabei ist es gut strukturiert und
in einer gehobenen, geschmackvollen Sprache verfasst, die aber auch
Kinder anspricht.«