Roman
ISBN 978-3-8423-2629-3
Books on Demand,
Norderstedt 2010,
320 S., broschiert,
18,80€
Teil 2 der Ronar-Trilogie!
»Mit
Ronar – Zwei Welten schafft Anke Höhl-Kayser erneut einen Fantasyroman für
Jung und Alt, der bestimmte Werte ohne erhobenen Zeigefinger vermittelt und
spannend zugleich ist.«
Lesemaniac Blogspot
Leseprobe:
Prolog
Am Nachthimmel steht zwischen unzähligen Sternen ein
noch fast voller Mond. Seine weißen Ebenen und grauen Täler leuchten
verheißungsvoll herunter. Ihr Anblick sendet einen Lockruf in Ronars
Herz, und es antwortet mit schwermütigem Sehnen.
Es ist Ronars dritte Nacht im Nebelwald, und er ist ein Stück in den
Wald hinein gegangen, weil er allein sein muss.
Noch hat das Vergessen kein tröstendes Dämmerlicht über seine Seele
gebreitet. Noch sieht er immer wieder die Bilder der zusammenstürzenden
Burg seines Vaters vor seinen Augen, noch wirbelt der schwarze Staub in
seinen Gedanken ebenso düster herum wie die Frage nach dem Schicksal
seiner Mutter.
Dass Elaran nicht tot ist, weiß Ronar – er hat den Raben auf dem Strauch
gesehen. Aber wo ist Parina? Auf der Burg war keine Spur von ihr mehr zu
entdecken, und ihre Hütte ist verlassen - nicht einmal die Elthen können
sie finden. Was ist aus ihr geworden, die so mutig geholfen hat, nicht
nur Athanian, sondern auch Ronar aus der Herrschaft Elarans zu befreien?
Er schaut aufgewühlt hinauf zum Mond und sucht in seinem Licht den
Trost, den er in seinen einsamen Nächten im Haus des Schmieds so viele
Male empfangen hat.
Da verändert sich das helle Weiß, wird schwächer, silbrig. Der Mond
öffnet sich wie ein Tor und gibt den Blick frei auf eine fremde Stadt
mit unzähligen riesigen Bauwerken. Die Landschaft ist zerschnitten von
grauen, teils sich windenden, teils schnurgeraden Flüssen, auf denen
eine Vielzahl kleiner bunter Schiffe fährt.
Ronar versucht noch zu verstehen, was er sieht, als sich das Tor bereits
wieder schließt.
Was ist das gewesen?
Soll er Athanian danach fragen?
Er hat sich schon umgewandt und will loslaufen, doch dann trifft er eine
Entscheidung. Er wird nichts dergleichen tun.
Bei den Menschen hat er lange genug als Sonderling gegolten.
Es soll hier im Nebelwald bei den Elthen anders sein, er will sein neues
Leben nicht auf diese Weise beginnen.
Er atmet tief ein.
Hat er überhaupt etwas von Bedeutung gesehen? Haben ihm seine Augen
nicht vielleicht einen Streich gespielt, weil er zu lang in die
gleißende Helligkeit gesehen hat?
»Nein, ich werde mich nicht wieder zum Gespött machen durch
Verrücktheiten!«, sagt er heftig. Nur ein bisschen Magie ist nötig,
seinen Entschluss zu besiegeln.
Im nächsten Moment hat er seine Beobachtung auch schon vergessen.
Biblio Fantastica
»Diesmal erzählt Anke Höhl-Kayser die Geschichte nicht nur aus Ronars, sondern auch aus Avenors
Sicht – zwei sympathische Figuren, bei denen es Spass macht, ihren Weg und ihre Entwicklung zu
verfolgen. –
Und vielleicht auch über die eigene Entwicklung nachzudenken. Die Botschaft des Buches ist klar:
Jeder bestimmt seinen Weg und seine Persönlichkeit selbst, nicht andere; ein erster Schritt,
um dies zu erkennen (und umzusetzen), ist der Glaube an sich selbst.«
Der Erbsenprinz
»›Ronar – Zwei Welten‹ ist nicht nur die Fortsetzung des ersten Bandes, sondern eine vollzogene
Reifung des Hauptdarstellers. (…) Die Autorin entführt die Leser in eine überirdisch wirkende
Welt voller kaum vorstellbarer Dinge und Ereignisse, die wie selbstverständlich als Perlen an
der Handlungsschnur aufgefädelt sind. Zwischen real vorhandenen Orten und fantasievoll mit
Worten wie gemalt erscheinenden Fantasieprodukten lässt Anke Höhl-Kayser einen höchst künstlerischen
inneren Film in ihren Lesern ablaufen. Man ist fast versucht, die entstehenden Bilder zu malen, um
sie sichtbar in den Händen halten zu können.
Wieder einmal bin ich mir nicht sicher, ob es sich bei diesem Ronar-Band ausschließlich um ein
Jugendbuch handelt. Ich denke vielmehr auch an Erwachsene als Leser, die noch nicht versteinert sind
und den Zauber dieses Buches noch verstehen können. Mit leichter Feder geschrieben, eingänglich
formuliert und in wertegebender Sprache strukturiert, macht dieses Buch wahrhaft Lust auf mehr.«
Sarahs Bücherwelt
»Vor meinem Auge formten sich idyllische Landschaften,
lebendige Charaktere und Begebenheiten. Für mich war jede Situation
greifbar, als hätte ich sie selbst erlebt oder würde sie von einem guten
Freund erzählt bekommen. Das Ergebnis ist ein souveräner, flüssiger,
authentischer Text, der von der ersten Seite fesselt. Der Stil
beschreibt detailliert, aber schweift nicht unnötig ab. Jedes erwähnte
Detail ist von Bedeutung.
Auch in der Fortsetzung schildert die Autorin nicht nur ein neues
Abenteuer in einer fantasievollen Abenteuerwelt, sondern versucht den
hauptsächlich jungen Lesern etwas Konstruktives auf dem Weg zum
Erwachsenwerden zu vermitteln. Den Jugendlichen wird auf bildhafte Art
und Weise gezeigt, dass sie vor neuen Herausforderungen keine Angst
haben müssen. Nur die Angst sorgt für ein Scheitern. Ebenfalls wird
aufgezeigt, dass Selbstzweifel einen zerfressen können und den Blick für
das Eigentliche verschließen. Ausschließlich wer sich selbst akzeptiert,
wird sehen, wie andere ihn sehen.
Empfehlen kann ich das Buch jedem, der gerne Fantasy-Literatur liest.
Egal ob alt oder jung, hier kommt ähnlich wie bei ›Tintenwelt 1-3‹ oder
›Harry Potter‹ jeder auf seine Kosten.
›Ronar - Zwei Welten‹ (...) ist eine gelungene, ebenbürtige Fortsetzung,
bei der nichts gekünstelt klingt, sondern einfach nur fesselnd, voller Fantasie,
bezaubernder Charaktere und schlüssiger Begebenheiten.«